15.04.2012 – Kulturforum Borgfeld
Das Kulturforum Borgfeld lädt ein
Das Kulturforum Borgfeld lädt ein Vernissage Sonntag 15. April 2012 um 15:00Uhr
Einführung: Jakob Rudolph, Sprecher Kulturforum
Vergänglich – Lebendig Bärbel Steffens Malerei 15.04. — 30.07. 2012 „Shoji, das japanische Schriftzeichen für das ganze Leben von Geburt bis Tod, umschließt in seiner ganzheitlichen Betrachtungsweise auch die untrennbare Einheit von Leben und Tod. Meine Darstellungen sollen einerseits von der Vergänglichkeit menschlichen Daseins, aber auch von seiner Schönheit und denjenigen des mit ihm innig verbundenen und zu ihm in einer Einheit gehörenden Todes sprechen. Der Sand dient nicht nur der Erzielung der gewünschten plastischen Darstellung, sondern verinnerlicht auch die emotionale Verbundenheit mit dem Erdgestein als metaphysischen Zusammenhang von Sein und Nichtsein. Die japanischen Bildtitel sollen nicht der Verschlüsselung dienen, sondern sind Ausdruck und Konzentration auf das Wesentliche.“ Bärbel Steffens Borgfeld bewegt sich. Machen Sie mit.
23.04.2012 – Bremer Tageszeitung
Bilder aus sieben Rottönen komponiert
Bärbel Steffens zeigt in der Ausstellung “Vergänglich – Lebendig“ ihre Malerei aus Sand und Ölfarben.
Das Wort “Shoji” hat die Malerin Bärbel Steffens ihrer Ausstellung vorangestellt. Das japanische Schriftzeichen steht für “das ganze Leben von Geburt bis Tod”.
In ihren Bildern spürt sie dieser “untrennbaren Einheit von Leben und Tod” nach – großformatig, strukturintensiv und farbgewaltig. Zehn Arbeiten zeigt sie als Mitglied des Kulturforums Borgfeld bis zum 30. Juli in ihrer Ausstellung “Vergänglich — Lebendig” in der Wümme-Stube des Stiltungsdorfs Borgfeld.
“Haptische Malerei” nennt Bärbel Steffens ihre Arbeiten. Leinwände, auf denen sie ihre Ideen aus Sandkörnungen von fein bis grob und Ölfarben modelliert. Jede Erhebung, jeder Farbübergang ist wohl geplant. “Das was ich mache, muss sitzen”, sagt die Künstlerin.
So schwingt sie sich mit ihrem Pinsel erst über der Leinwand ein, bevor er einen schwarzen Bogen auftragen darf. So zu sehen in einem Bild der Kata-Serie. Was dort spontan und mit schwungvollem Strich aufgetragen anmutet, ist laut Stefl’ens gründlich durchdacht.
Sie erzählt von der Skizze, die sie vor einer Serie macht und von ihren Notizen während der Arbeit. Geschwungene Fläche aus Erdfarben. Dass sie die Kata-Serie aus sieben Rottönen komponiert hat, weiß Steffens ohne in ihre Aufzeichnungen zu schauen. Rot klingt nach Energie. Doch Bärbel Steffens blickt auf die Kata-Bilder und meint: “Sie sie sind beruhigend”.
Das mag auch daran liegen, dass der Künstlerin das stille Meditieren oder das Stillsitzen in ihrem japanisch inspirierten Garten nicht liegt. Doch kann sie während des Malens durchaus in eine Art meditativen Zustand fallen. in der Farbigkeit ruhiger und dadurch ein wenig mehr zum Versenken und Sich— treiben-lassen laden in der Wümme-Stube die sechs Bilder der Wabi-Sabi-Serie ein: Geschwungene Flächen aus Erdfarben, von Sand über Ocker bis Tiefbraun im Format 120 mal 80 Zentimeter.
“Es gefällt mir, etwas auf die Leinwand zu bringen, was es nirgends gibt”, erklärt Bärbel Steffens. Das mache ihre Arbeiten für den Betrachter reizvoll. “Weil man sich die Formen nicht merken kann, muss man immer wieder hinschauen.” Die japanischen Tltel sollen ihre Bilder laut Steffens hingegen nicht verschlüsseln: “Sie sind Ausdruck der Konzentration auf das Wesentliche”.
Wabi-Sabi deutet sie als Prinzip der japanischen Ästhetik, als “verhüllte Schönheit, gebrochener Glanz des Mondes”. Nicht das Offensichtliche ist schön, sondern das Verborgene. Die Wabi-Serie besteht aus zehn Bildern. Steffens sagt, dass es ein Bild auf zehn Leinwänden ist. Jedes kann für sich allein sprechen.
Die Ausstellung “Vergänglich – Lebendig” von Bärbel Steffens ist in der Wümme-Stube im Stiftungsdorf, Daniel-Jacobs-Allee 1, in der Regel montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 17 Uhr oder nach Vereinbarung unter der Telefonnummer 0421/69624694 zu sehen.